Die Frage, ob diese Technologie wieder nur eine Spielerei ist, oder ob man wirklich sinnvolle Anwendungsbereiche findet, muss sich noch zeigen. Doch von welcher Technologie ist eigentlich die Rede?
Es geht um das „WebGL“, einen Standard, der es erlauben soll, Benutzern von Safari oder Firefox ohne die Installation zusätzlicher Plugins bestimmte Teile einer Website dreidimensional darzustellen.
Das Fraunhofer Institut ist ein Vorreiter dieser Technologie und stelle bereits vor kurzem ihre Plattform „X3DOM“ vor, die einen Einblick in die Möglichkeiten eines offenen Standards geben konnte. Dieses Open-Source-Projekt ist in Zusammenarbeit mit Web3D und World Wide Web-Konsortium entstanden und bietet erstmals die Möglichkeit 3D-Inhalte, beispielsweise Gebäude oder Gegeänstande darzustellen ohne ein Plug-In installieren zu müssen. Diese Technik könnte besonders für Shops im Internet interessant sein, da diese ihre Produkte besser präsentieren können. Viele Shops nutzen eine andere Form dieser Technik schon länger. Es werden mehrere Fotos von dem Produkt aus verschiedenen Blickwinkeln gemacht. Anschließend werden die Bilder dann hintereinander geschaltet und es entsteht ein 3D-Effekt.
Da es sich hierbei aber nicht um echtes 3D-handelt, ist dieses Verfahren stark beschränkt. Dies ist ein weiterer Vorteil für „WebGL“. Dadurch, dass das Projekt Open-Source ist, fallen für die Programmierer keine Lizenzkosten für die Benutzung an. Die Werkzeuge sowie die Technik an sich bleiben für immer umsonst. Erfahrene Programmierer können das Projekt sogar weiterentwickeln. Diese Veränderungen müssen dann aber auch wieder anderen Entwicklern umsonst zugänglich gemacht werden. Durch diesen Umstand wird es relativ günstig sein „WebGL“ zu benutzen. Es bleibt jedoch weiterhin die Frage bestehen, ob es sich um eine Spielerei handelt oder nicht. Ob „WebGL“ bei den Benutzern ankommen wird, hängt zudem stark von der Verbreitung ab. Es ist schwer vorzustellen, dass private Internetseiten, wie zum Beispiel Blogs einen sinnvollen Nutzen finden. Flash ist ebenfalls in der Lage dreidimensionale Objekte darzustellen.